Die Seenotretter

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Dienstag, 7. September 2021

73. Ankertag heißt....

Ankertag heißt Ausruhtag, heißt erstmal ausschlafen. Ich bin noch im Schlafanzug, da startet schon das Morgentaxi...

Cheffe - äh Brandy heute ganz lässig im Stehen unterwegs.


Ankertag heißt Faulenztag, heißt ganz gemütlich frühstücken - und zwar DRINNEN, Abermillionen von Mücken tummeln sich noch draußen vor der Tür.

Ankertag heißt Erfrischungstag, heißt Baden bei ca. 17 Grad - sch-sch-sch-o-o-o-n  f-f-f-risch!

Ankertag heißt Genusstag, heißt leckeres Mittagessen irgendwann am Nachmittag. Was gibts denn? Es wird gereicht: 

Crostini von der Marone mit Zwiebelchen, Knofi, rosa Pfeffer und hauchdünnen Parmesanscheibchen. Dazu wird ein gut gekühlter Rosé serviert.


Ankertag heißt Lesetag, heißt ich les Krimi und Cheffe hat sich Lektüre aus dem Allgäu mitgebracht, die er gefühlt zum sechhundertvierundsiebzigsten Mal liest! Kann sein, er kanns schon auswendig.

Ankertag ist ja auch Taxitaxi, heißt Taxifahren mit Abendstimmung...
"Los! Fahr schon! Immer mir nach!"



Bis der Taxifahrer mit seinem Chauffeur wiederkommt, gibts schon schöne Abendstimmung auf der Müritz.




Taxiretoure im Abendlicht...





Und zu guter Letzt heißt Ankertag neuerdings auch Kranichtag, heißt... sie fliegen am Abend direkt über die Silencio zur Flachwasserstelle, quasi gleich neben uns. Ein wunderbares Naturspektakel, drum gibts mal wieder viele Bilder....

















Direkt nach dem Silencioüberflug landen sie in unserer Nähe an ihrem Schlafplatz ein...










Fazit des Tages:

Der kluge Kranich

»Ich bin mal so«, sprach Förster Knast,
»Die Flunkerei ist mir verhaßt;
Doch sieht man oft was Sonderbares.
Im Frühling vor fünf Jahren war es,
Als ich stockstill, den Hahn gespannt,
Bei Mondschein vor dem Walde stand.
Da läßt sich plötzlich flügelsausend
Ein Kranichheer, wohl an die tausend,
Ganz dicht zu meinen Füßen nieder.
Sie kamen aus Ägypten wieder
Und dachten auf der Reise nun
Sich hier ein Stündchen auszuruhn.
Ich selbstverständlich, schlau und sacht,
Gab sehr genau auf alles acht.
,Du, Hans', so rief der Oberkranich,
,Hast heut die Wache, drum ermahn' ich
Dich ernstlich, halt dich stramm und paß
Gehörig auf, sonst gibt es was!' -
Bald schlief ein jeder ein und sägte.
Hans aber stand und überlegte.
Er nahm sich einen Kieselstein,
Erhob ihn mit dem rechten Bein
Und hielt sich auf dem linken nur
In Gleichgewicht und Positur.
Der arme Kerl war schrecklich müd.
Erst fiel das linke Augenlid,
Das rechte blinzelt zwar noch schwach,
Dann aber folgt's dem andern nach.
Er schnarcht sogar. - Ich denke schon:
Wie wird es dir ergehn, mein Sohn? -
So denk' ich, doch im Augenblick,
Als ich es dachte, geht es klick
Der Stein fiel Hänschen auf die Zeh,
Das weckt ihn auf, er schreit: ,Auweh!'
Er schaut sich um, hat mich gewittert
Pfeift, daß es Mark und Bein erschüttert,
Und alsogleich im Winkelflug
Entschwebt der ganze Heereszug.
Ich rief ,Hurra!' und schwang den Hut.
Der Vogel, der gefiel mir gut.
Er lebt auch noch. Schon oft seither
Sah man ihn fern am Schwarzen Meer
Auf einem Bein auf Posten stehn.
Dies schreibt mein Freund, der Kapitän,
Und was er sagt, ist ohne Frage
So wahr, als was ich selber sage.«

Wilhelm Busch



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